Präventionstag: Möglichkeiten der Prävention islamistischer Radikalisierung - Ein Praxisimpuls

Distanz

Inwiefern können Schüler:innen in einem einjährigem Training für unterschiedliche Formen von Extremismus sensibilisiert werden? Das Projekt "Distanz" gibt dazu einen digitalen Input auf dem 27. Deutschen Präventionstag.


Insbesondere während der Corona-Pandemie waren Kinder und Jugendliche oftmals ohne ein Korrektiv - etwa durch die Schule - dem medialen Einfluss religiös extremistischer Propaganda ausgesetzt. Kann eine wöchentliche Weiterbildung junge Menschen vor Radikalisierung schützen? Prof.in Dr. Margit Stein und Eike Bösing geben in einem Vortrag zur Islamismusprävention einen Einblick in erste Erkenntnisse aus Ihrer Forschung. Im Forschungsprojekt "Distanz" begleiten sie unter anderem das Zertifikatsprogramm CHAMPS des HennaMond e.V. Darin setzen sich Schüler:innen wöchentlich mit den Bereichen Demokratiebildung, Gleichberechtigung, Wertebildung, Gewalt-, Salafismus- bzw. Extremismusprävention auseinander, um selbst im Sinne eines peer-to-peer Ansatzes Workshops an Schulen anleiten zu können.

Die wissenschaftliche Begleitung durch "Distanz" erfolgt anhand eines systemischen Ansatzes. Unter Einbezug der relevanten Zielgruppen werden Kontext- und Umfeldbedingungen, theoretische Erkenntnisse sowie die Prozesse der Implementierung der Angebote miteinander verbunden. Der Input von Prof.in Dr. Stein und Eike Bösing zeigt Ergebnisse der quantitativen Befragungen der Teilnehmenden zur Motivation, den Erwartungen sowie Einstellungen zu den im Training angesprochenen Themen (Genderfragen, Demokratieansichten etc.) sowie der Fokusgruppeninterviews mit Mitarbeitenden und Trainer*innen des Vereins.

Die Veranstaltung findet am 13.07.2022 von 11.40 Uhr in digitalem Rahmen statt.

Weitere Informationen gibt es auf der Website des 27. Deutschen Präventionstages.