Obwohl wissenschaftliche und aktivistische Forschungen zur extremen Rechten und der Bundesrepublik eine lange Tradition haben, wurden die frühen Warnsignale vor dem latenten Einstellungspotenzial in der Bevölkerung, von neonazistischen Gewaltstrukturen und rassistischen Terrorgruppen politisch und gesellschaftlich kaum ernst genommen. Seit dem vergangenen Jahr stuft der Verfassungsschutz die „Neue Rechte“ als rechtsextrem ein - doch von wegen neu: Diese Strömung eines bürgerlichen Rechtsextremismus existiert seit Jahrzehnten. Die Anerkennung von Rechtsextremismus scheint in der Bundesrepublik eher eine Frage von Hegemonie, als strenger Objektivität zu sein. Ausgehend von eigenen Erfahrungen werden in diesem Sinne Herausforderungen und Potenziale einer öffentlichen Rechtsextremismusforschung diskutiert.
Anmeldungen per E-Mail an sponholz(at)dezim-institut.de. Anmeldeschluss ist der 27. September. Die Zugangsdaten werden an registrierte Teilnehmer*innen vor der Veranstaltung versendet.