Webtalk: Emotionale Transnationalität und globale Konflikte

Aus der RADIS-Webtalkreihe "Islamismus – Szenen, Strukturen und Prävention im Wandel?"

Referierende: Yvonne Albrecht (Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationforschung)

Transnationalität wird in Studien zu Migration als Ausmaß an Konnektivität – also Verbindung – von Individuen und Gruppen über nationalstaatliche Grenzen hinweg definiert. Die Fokussierung auf das Ausmaß dieser Verbindungen vernachlässigt jedoch, die Qualität – also das „Wie“ und das „Warum“ – dieser Verbindungen in den Blick zu nehmen. Dies ist jedoch insbesondere in Zeiten globaler Konflikte, Krisen und Kriege entscheidend, um einen differenzierten Blick zu entwickeln. Grenzüberschreitende Verbindungen können auch ausschließlich emotionaler Art sein – also in Form von Emotionaler Transnationalität auftreten. Emotionale Verbindungen sind dabei nicht statisch, sondern hybride und in Veränderung begriffen. Der Webtalk  befasst sich aus dieser Perspektive mit Aspekten emotionaler Transnationalität im Kontext von aktuellen Krisen, Konflikten und Kriegen. In dieser Weise trägt das Konzept zu einer differenzierten Betrachtung aktueller Auseinandersetzungen in der superdiversen Gesellschaft bei.

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