Leitung:
Wissenschaftliche Mitarbeiter:innen:
Laufzeit: 10/2020 – 09/2024
Das Projekt untersuchte, ob und in welcher Weise der radikale Islam gemeinsam und im Vergleich mit anderen politischen Ideologien für jüdische Diskriminierungserfahrungen und Bedrohungswahrnehmungen mitverantwortlich ist. Zudem erforschte ArenDt, ob sich daraus Handlungskonsequenzen auf Seiten der Betroffenen ergeben würden. Im Mittelpunkt stand dabei sowohl die Verbreitung und Ursachen dieser Phänomene als auch die Bedeutung des islamistischen Antisemitismus in der Wahrnehmung der Mitglieder der jüdischen Community. Diese Fragestellungen bearbeitete das Projektteam in einer quantitativen Online-Befragung von ca. 2.200 Jüdinnen und Juden sowie durch qualitative Interviews mit 36 Personen. Im Vergleich zu vorherigen Studien wurde dabei sowohl die individuellen als auch regionalen Unterschiede verstärkt in den Fokus gerückt. Die Projektlaufzeit betrug vier Jahre.
Praxispartner waren das Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk e.V. (ELES) und das Netzwerk für Demokratie und Courage e.V. (NDC). ELES ist das Begabtenförderungswerk der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland und stand dem Projekt in allen Projektphasen beratend zur Seite. Dazu zählte die Unterstützung beim Feldzugang und die Verbreitung der Studienergebnisse in der jüdischen Community, auch gemeinsame Workshops und Vorträge wurden abgehalten. Die Aufgabenfelder des NDC liegen in der Jugend- und Erwachsenenbildung. Dort wurden die Ergebnisse des Projektes für Zwecke der politischen Bildung eingesetzt und sowohl in bestehende Angebote integriert als auch in die Konzeption neuer Inhalte einbezogen.
Film "Das Projekt ArenDt" | Länge 2"14' | Realisation Ute Seitz // Philipp Offermann | PRIF 2023