Leitung:
Projektkoordination:
Laufzeit: 01/2021 – 12/2023
Diese zentrale Frage erforschte das Projekt RaMi anhand von Berichterstattung und Diskursen in Massenmedien und digitalen Netzwerken. Die Medienanalyse untersuchte, welche Rolle solche Deutungen für den Aufstieg des Rechtspopulismus spielen, aber auch, wie sie den gesamten öffentlichen Diskurs prägen. Denn wenn andere politische Kräfte und etablierte religiöse Akteure den Islam als radikal darstellen, gewinnen derartige Deutungen an Normalität. RaMi überprüfte die These, dass sich dieser Prozess der Normalisierung durch die Medialisierung der Politik bzw. die Funktionslogik von Medien verstärkt. Die Analyse zeigte auf, wie rechtspopulistische Diskurse „den“ Islam mit nationaler Identität und Migration verknüpfen und fragte nach den Auswirkungen dieser Verknüpfung auf gesellschaftliche Bilder des Islams. In einem Mixed-Method-Design analysierte RaMI umfangreiche Mediendaten: Wichtig waren dabei nicht nur Inhalte, sondern auch politische und religiöse Akteure sowie politische Ereignisse, z.B. Terroranschläge. Basis der Erhebung waren Daten über den Islam in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien von 2000 bis 2020.
Film "Das Projekt RaMi" | Länge 2"18' | Realisation Ute Seitz // Philipp Offermann | PRIF 2021