Eckdaten

Leitung: 

  • Prof. Dr. Heiko Beyer, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Sozialwissenschaften, Soziologie IV
  • Dr. Melanie Reddig, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Sozialwissenschaften, Soziologie I
     

Wissenschaftliche Mitarbeiter:innen:

  • Bjarne Goldkuhle
  • Niklas Herrberg
     

Laufzeit: 10/2020 – 09/2024 

Praxispartner

  • Netzwerk für Demokratie und Courage e.V. (Website)
  • Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk e.V. (Website)

Auswirkungen des radikalen Islam auf jüdisches Leben in Deutschland (ArenDt)

Der Einfluss des radikalen Islam auf Diskriminierungserfahrungen, Bedrohungswahrnehmungen und Handlungsintentionen von in Deutschland lebenden Jüdinnen und Juden 

Das Projekt untersucht, ob und in welcher Weise der radikale Islam gemeinsam und im Vergleich mit anderen politischen Ideologien für jüdische Diskriminierungserfahrungen und Bedrohungswahrnehmungen mitverantwortlich ist. Zudem erforscht ArenDt, ob sich aus daraus Handlungskonsequenzen auf Seiten der Betroffenen ergeben. Im Mittelpunkt stehen dabei sowohl die Verbreitung und Ursachen dieser Phänomene als auch die Bedeutung des islamistischen Antisemitismus in der Wahrnehmung der Mitglieder der jüdischen Community. Diese Fragestellungen beantwortet das Projektteam in einer quantitativen Online-Befragung von ca. 2.200 Jüdinnen und Juden sowie durch qualitative Interviews mit 36 Personen. Im Vergleich zu bisherigen Studien werden dabei sowohl die individuellen als auch regionalen Unterschiede verstärkt in den Fokus gerückt. Die Projektlaufzeit beträgt vier Jahre.

Praxispartner sind das Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk e.V. (ELES) und das Netzwerk für Demokratie und Courage e.V. (NDC). ELES ist das Begabtenförderungswerk der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland und wird dem Projekt in allen Projektphasen beratend zur Seite stehen. Dazu zählt Unterstützung beim Feldzugang und die Verbreitung der Studienergebnisse in der jüdischen Community, auch gemeinsame Workshops und Vorträge sind vorgesehen. Die Aufgabenfelder des NDC liegen in der Jugend- und Erwachsenenbildung. Dort werden die Ergebnisse des Projektes für Zwecke der politischen Bildung eingesetzt und sowohl in bestehende Angebote integriert als auch in die Konzeption neuer Inhalte einbezogen.


Film "Das Projekt ArenDt" | Länge 2"14' | Realisation Ute Seitz // Philipp Offermann | PRIF 2023

Jüdinnen und Juden sehen das Problem des Antisemitismus nicht bei einer speziellen Bevölkerungsgruppe, sagt Dr. Melanie Reddig. Für sie ist es ein Antisemitismus von allen Seiten – ein gesellschaftliches Klima, in dem sie leben müssen und wo ganz unterschiedliche Gruppen zu beitragen. Im Interview mit RADIS beschreiben Prof. Dr. Heiko Beyer und Dr. Melanie Reddig, wie die Befragten Antisemitismus in Deutschland und die Diskurse darüber wahrnehmen und welche Strategien sie im Umgang damit gefunden haben. Mehr lesen.